irischer Jurist und Politiker; Friedensnobelpreis 1974 zus. mit Eisaku Sato; 1948 Außenminister; Mitgründer und Präsident von Amnesty International; UN-Kommissar für Namibia 1974-1976
* 26. Januar 1904 Paris
† 15. Januar 1988 Dublin
Wirken
Sean MacBride war der Sohn von Maud Gonne, der Tochter eines in Irland stationierten britischen Offiziers, die sich aber für die Unabhängigkeit Irlands engagierte. Der Dichter Yeats liebte sie wegen ihrer "pilgrim soul", doch heiratete sie den irischen Major John MacBride, der schon im Burenkrieg gegen die Engländer gefochten hatte. Er wurde später - 1916 - wegen Beteiligung am irischen Aufstand hingerichtet. Maud Gonne hatte ihren Mann aber schon kurz nach der Geburt des Sohnes verlassen und blieb mit dem Sohn in Paris, dessen erste Sprache Französisch wurde. Zeitlebens sprach er Englisch mit Akzent. Nach der Hinrichtung des Vaters kehrten Mutter und Sohn nach Irland zurück, wo er die Schule Mount St. Benedict in Gorey, eine kirchliche Schule, besuchte. Als Schüler bereits im Widerstand gegen die Briten aktiv, wurde er erstmals 1918 verhaftet. Nach Entlassung nahm er erneut am Kampf um die Unabhängigkeit teil.
Er lehnte auch den anglo-irischen Vertrag von 1921 ab und beteiligte sich am nachfolgenden Bürgerkrieg. Nach Niederlage der Republikaner ging er nach London ...